Traumasensibles Yoga
Traumasensibles Yoga ist mehr eine innere Haltung als ein eigener Yoga Stil. Es ist nicht leistungs- sondern wahrnehmungsorientiert. Es geht nicht darum kompliziert aussehende Asanas auszuführen, sondern einen Kontakt zum Körper herzustellen. Die Übungen stellen keine hohen Anforderungen an den Körper. Es geht um die Wahrnehmung innerer Vorgänge, die Verbindung von Körper, Geist und Seele über Bewegung und Atem.
Zudem hilft traumasensibles Yoga dabei die Selbstregulation wieder zu erlangen und zu erweitern. Der Mensch lernt sich selbst wieder zu spüren und erlebt Verbundenheit mit sich selbst. Er erlangt Orientierung und Sicherheit im eigenen Körper zurück, sodass es besser gelingt gesunde Grenzen zu erfahren und diese zu schützen.
Betroffene, die ein Trauma überlebt haben leiden in der Folge an vielen verschiedenen Symptomen, die allein durch eine Gesprächstherapie oft nicht aufgelöst werden können. Bei Traumatisierungen ist es wichtig den Körper mit einzubeziehen, da dort die Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse gespeichert sind. Gesprächstherapie und Körperarbeit sollten bei der Behandlung Hand in Hand gehen.

Traumasensibles Yoga eignet sich für Menschen, die an Traumafolgestörungen leiden, eine psychische Erkrankung haben, unter chronischem Stress oder Burn-out leiden, an einer schweren Erkrankung leiden oder diese gerade überwunden haben. Darüber hinaus ist traumasensibles Yoga für alle Menschen geeignet, die sonst beim Yoga das Gefühl haben es geht zu schnell bzw. nicht in ihrem Rhythmus, die nicht berührt werden möchten und sich einen sensibleren Unterricht wünschen.
Traumasensibles Yoga eignet sich sehr gut, um eine Psychotherapie zu begleiten. Auch für die Vorbereitung auf eine Traumatherapie, z.B. um Wartezeiten zu überbrücken kann es hilfreich sein.
Jede Traumatisierung zeigt sich anders im System eines Menschen – ich gehe auf diese individuellen Auswirkungen ein. In Kontakt mit sich selbst und dem eigenen Körper zu kommen, kann ein langer, schwieriger Prozess sein, der für Betroffene nicht alleine zu bewältigen ist. Meine liebevolle Aufmerksamkeit kann diesen Prozess begleiten.
In meiner Arbeit berücksichtige ich die Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig ist, jeder Körper anders ist, jeder sein eigenes Atemmuster hat und jeder seine Biographie mit auf die Matte bringt.